HANSESTADT LÜBECK          

MUSEEN                                                         

 


Es gibt zahlreiche Museen in Lübeck, die sich mit speziellen Themen beschäftigen. Eine Stadtkarte zeigt die Orte der wichtigsten Museen. 
 
 
 

    1. HOLSTENTOR: STADTGESCHICHTE

Das Holstentor wurde 1464-1478 als Verteidigungswerk der Stadt errichtet und symbolisierte die Freiheit Lübecks. Heute beherbergt es das stadtgeschichtetliche Museum - zahlreiche Ausstellungsstücke dokumentieren die Geschichte der Stadt Lübeck. Mittelpunkt des Museums ist ein großes Stadtmodell, das Lübeck im Jahre 1650 zeigt. Von besonderem Interesse und Reiz ist die Folterkammer. Schiffsmodelle (Bild) zeigen die berühmten Hansekoggen, die die Quelle des Reichtums der Königin der Hanse waren.

Anschrift: Holstentorplatz, Tel.: (0451) 122 41 29

Öffnungszeiten: April - September 10 - 17 Uhr und Oktober - März 10 - 16 Uhr (Montags geschlossen)
 
 

    2. ST. ANNEN-MUSEUM: KULTURGESCHICHTE / KIRCHLICHE KUNST

In den gotischen Hallen des ehemaligen Klosters - erbaut 1502-1515 - sind die Schätze sakraler Kunst und Kunsthandwerks ausgestellt. Diese mittelalterliche Sammlung zählt zu den ältesten ihrer Art in Deutschland. Das Museum bietet einen in seiner Geschlossenheit einmaligen Überblick über die mittelalterliche Kultur- und Kirchenkunst von den Gegenständen des täglichen Gebrauchs bis hin zu den großen Flügelaltären des 15. und 16. Jahrhunderts, z.B. der Altar der Lukasbruderschaft von Herman Rode (1484) (Bild: Ausschnitt) und der berühmte Passionsaltar von Hans Memling.

Anschrift: St.-Annen-Str. 15, Tel.: 0451 - 122 41 37 

Öffnungszeiten: April - September 10 - 17 Uhr, Oktober - März 10 - 16 Uhr (Montags geschlossen)
 
 

3. KULTURFORUM BURGKLOSTER

Das 1229 gegründete Burgkloster zu Lübeck ist die bedeutendste mittelalterliche Klosteranlage Norddeutschlands. Nach der Reformation wurde das Kloster als Armenhaus, ab Ende des 19. Jahrhunderts als Gericht und Untersuchungsgefängnis genutzt. Während des “Dritten Reiches” war das Burgkloster durch die Inhaftierung von Juden, Widerstandskämpfern der Arbeiterbewegung und durch den “Christenprozeß” 1943, der mit dem Tod von vier Geistlichen endete, Schauplatz nationalsozialistischen Unrechts. Somit ist das Burgkloster ein Denkmal sowohl für das Mittelalter als auch für die jüngere Geschichte.

Seit der Restaurierung durch das Land Schleswig-Holstein dient das Burgkloster der Hansestadt Lübeck als kulturelles Zentrum, als ein Ort lebendiger Auseinandersetzung mit bildender Kunst und Architektur, mit der Geschichte der Hanse und des Ostseeraums, mit Zeitgeschichtete und Philosophie. Sie werden den Bürgerinnen und Bürgern in Form von Ausstellungen, Kolloquien, Lesungen, musikalischen und szenischen Darbietungen nahebracht.

Anschrift: Hinter der Burg 2 - 4, Tel.: (0451) 122 41 95 und 122-41 84

Öffnungszeiten: Öffnungszeiten: April - September 10 - 17 Uhr und Oktober - März 10 - 16 Uhr (montags geschlossen)
 
 

4. GESCHICHTSWERKSTATT HERRENWYK

Als im Jahre 1981 die Metallhütte Lübeck Konkurs anmelden mußte, ging eine bedeutende Periode Lübecker Industriegeschichtete zu Ende. 74 Jahre lang hatte die Silhouette der drei Hochöfen dem Traveufer ein spezifisches Gesicht gegeben, wie man es sonst eher im Ruhrgebiet vermutete.

Die Dauerausstellung der Geschichtswerkstatt, die in einem ehemaligen Werkskaufhaus untergebracht ist, hat zwei Schwerpunkte: Arbeit im Werk und Leben in der Werkskolonie. Außerdem werden verschiedenesiedene historische, politische, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte von Werk und Stadtteil thematisiert.

Adresse: Kokerstraße 1-3, Tel.: 0451 - 301 152

Öffnungszeiten: Freitag 14 - 17 Uhr, Samstag 10 - 17 Uhr, Sonntag 10 - 17 Uhr
 
 

    5. DIE MUSEUMSKIRCHE ST. KATHARINEN

Die 1300-1370 erbaute turmlose Kirche des 1225 gegründetenFranziskanerklosters verbindet die Reinheit und Strenge einer Bettelordenskirche mit hochgotischer Weiträumigkeit. Im Hochchor und Mittelschiff sind originale Farbgebungen zu finden. Bemerkenswerte Kunstwerke in der Kirche sind ein Gemälde von Jacobo Tintoretto und eine spätgotische Triumphkreuzgruppe. Die Fassade ist geschmückt mit dem Figurenzyklus "Gemeinschaft der Heiligen", die von Gerhard Marcks und Ernst Barlach geschaffen und erst 1932 vollendet wurde (Bild: Frau im Wind, Bettler auf Krücken).

Anschrift: Königstraße, Ecke Glockengießerstraße, Tel.: 0451 - 122 4180

Öffnungszeiten: Nur April - September 10 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr (Montags geschlossen)
 
 

    6. BEHNHAUS: KUNST IM BÜRGERHAUS 

Das Behnhaus (1779-1781) ist eines der bedeutendsten Bürgerhäuser Norddeutschlands. Es findet sich in Lübecks schönster Zeile klassizistischer Häuser. Seit 1923 ist das Behnhaus Museum.

Im Behnhaus ist die Sammlung der Malerei, Plastik und des Kunsthandwerks von der Romantik bis zur Gegenwart ausgestellt. Neben Gemälden von Friedrich Overbeck, Casper David Friedrich, Max Liebermann und Max Beckmann findet man das berühmte Werk des norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944), ein Portrait der Kinder des Lübecker Arztes Dr. Max Linde (Bild).

Im Garten des Behnhauses liegt der im Geist der 20er Jahre gebaute Ausstellungspavillion der Overbeck-Gesellschaft. Der Verein von Kunstfreunden, gegründet 1918, zeigt in Wechselausstellungen zeitgenössische Kunst.

Anschrift u.a. siehe Drägerhaus 
 
 

    7. DRÄGERHAUS: BÜRGERLICHER WOHNSTIL DES 19. JAHRHUNDERTS

Einzige in Lübeck erhaltene Folge von Festräumen aus dem 18. Jahrhundert mit Stukkaturen, bemalten Paneelen und bemalter Wandtapete gibt eine anschauliche Vorstellung vom Leben und Wohnen der damaligen Zeit. In den oberen Räumen werden außer Bildern des frühen 19. Jahrhunderts Aspekte der Wohnkultur, der Kulturgeschichtete, der Mode und des Kunstgewerbes der Hansestadt von 1850 bis zum Jugendstil beleuchtet. Das Bild zeigt die Zeichnung "Sulmamith und Maria" (1811) von J. F. Overbeck, einem der wichtigsten deutschen Maler des 19. Jh.

Adresse: Königstraße 9-11, Tel.: 0451 - 122 4148

Öffnungszeiten: April - September 10 - 17 Uhr, Oktober - März 10 - 16 Uhr (Montags geschlossen)
 
 

   8. BUDDENBROOKHAUS: HEINRICH-UND-THOMAS-MANN-ZENTRUM

Das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum im Buddenbrookhaus erinnert an die beiden großen Söhne der Hansestadt Lübeck. Im Erdgeschoß befindet sich eine umfangreiche und vielseitige Dauerausstellung zu Leben und Werk der Schriftsteller. 
Schwerpunkt ist das Verhältnis der Brüder zu ihrer Vaterstadt Lübeck sowie zueinander. Im Obergeschoß und im historischen Kellergewölbe finden Sonderausstellungen, Lesungen, Filmvorführungen und Diavorträge statt. Das Haus bietet zu allen Ausstellungen Führungen, literarische Spaziergänge auch in Fremdsprachen und Sonderveranstaltungen auf Wunsch an.

Adresse: Mengstraße 4, Telefon 0451-12 241 90

Öffnungszeiten: täglich 10 - 17 Uhr
 
 

9. VÖLKERKUNDESAMMLUNG

Die umfangreichen Sammelbestände des alten Museums für Völkerkunde sind seit 1985 im Zeughaus untergebracht. In dem 1159 errichteten Gebäude befinden sich im Erdgeschoß und im Obergeschoß die neu eingerichteten Schausäle. Auf 600 Quadratmetern wird Objektmaterial aus dem Lübecker Fundus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Abständen werden wechselnde Ausstellungen zur Kulturgeschichtete und zur Gegenwart ferner Völker gezeigt. 

Anschrift: Großer Bauhof 14, Tel.: 0451 - 122 43 42

Öffnungszeiten: April - September 10 - 17 Uhr, Oktober - März 10 - 16 Uhr (Montags geschlossen)
 
 

10. MUSEUM FÜR NATUR UND UMWELT: TIERWELT UND ERDGESCHICHTE

Ausstellung aller in Schleswig-Holstein lebenden Säugetiere und Vögel. Ein eigener Saal ist den Insekten gewidmet. Lebende Honigbienen sind bei ihrer täglichen Arbeit in einem gläsernen Beobachtungsstock zu beobachten. 

Die frühe Geschichte des Landes zwischen Nord- und Ostsee spiegelt sich vor allem in Gesteinen und Fossilien wider. Originalfunde wie der eiszeitliche Riesenhirsch von Schlutup oder die Miozän-Wal von Groß Pampau geben zusammen mit Karten, Modellen und Graphiken ein lebendiges Bild vom Werden Schleswig-Holsteins. 

Anschrift: Mühlendamm 1-3 (Besuchereingang Musterbahn 8), Tel.: 0451 - 122 41 22, Museumspädagogik im Naturhistorischen Museum, Tel.: 0451 - 122 41 27

Öffnungszeiten: April - September 9 - 17 Uhr, Oktober - März 9 - 16 Uhr (Montags geschlossen) 
 
 

Marionetten von X. Schichtl, um 1920 11. MUSEUM FÜR FIGURENTHEATER

Das Museum ist in der Altstadt zwischen Petrikirche und Holstentor in der Kleinen Petersgrube in drei historischen Häusern untergebracht. Den Eingang bildet der St.-Jürgen-Gang aus dem 16. Jahrhundert, der eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Lübeck darstellt. Interessante Räumlichkeiten und Kostbarkeiten warten im Inneren des Museums auf die Besucher. Hinter den Mauern der engen Gasse verbirgt sich eine der größten Sammlungen der Welt von Theaterfiguren, Bühnen, Requisiten, Plakaten, Handzetteln und Gewerbeausweisen, Drehorgeln und wertvollen Graphiken aus 3 Jahrhunderten, die das Leben der Schausteller veranschaulichen. 

Im Museum werden die Nachlässe von drei Marionettendynastien aufbewahrt, die mehrere Jahrhunderte durch Schleswig-Holstein zogen.

In der Nähe des Museums befindet sich das Lübecker Marionettentheater mit seinem täglich wechselndem Programm (Kolk 20, Tel.: 0451 - 700 60).

Anschrift: Kleine Petersgrube 4-6, Tel.: 0451 - 78436 u. 78626

Öffnungszeiten: Täglich 10 - 22 Uhr
 
 

12. MUSEUMSSCHIFF MS MISSISSIPPI

Schräg gegenüber einem der ältesten Kaufmannshäuser (frühes 13. Jh.), unterhalb der Holstenbrücke, liegt das Expeditionsschiff MS Mississippi mit einer Sammlung von etwa 5000 Exponaten aus der überseeischen Tier- und Pflanzenwelt und der Völkerkunde.

Anschrift: Holstenhafen / An der Untertrave, Tel.: 0451 - 78622

Öffnungszeiten: Täglich 9-18 Uhr
 
 

Ein günstiges Verbundticket, das den Eintritt in alle Museen ermöglicht, ist in jedem Museum erhältlich.

 

WEITERE ADRESSEN:

  • Museum für Kunst und Kulturgeschichtete, Verwaltung: Düvekenstraße 21, Tel.: (0451) 122 41 37, 122 41 34 

  • Öffentliche Beratungsstunde: Di 14.00-16.00 
  • Museumspädagogischer Dienst: Führung von Schulklassen und Erwachsenengruppen nach Voranmeldung: Tel.: (0451) 122 41 37